Lässt sich bei Kern IFB-Waagen der Ziffernschritt ändern?
Die ungeeichten Waagen der Kern IFB-Serie sind standardmäßig auf die höchstmögliche Auflösung eingestellt. Die Waagen haben daher einen sehr feinen Ziffernschritt (auch Ablesbarkeit genannt). Für manche Anwendungen ist dies nicht erforderlich. Sie können den Ziffernschritt wie unten gezeigt über die Menüeinstellung „r1inC“ (Range 1 Increment) ändern.
So ändern Sie den Ziffernschritt „d“ der Kern IFB-Waage
Waage Kern IFB: Ziffernschritt "d" ändern
Waage einschalten.
[PRINT] während Selbsttest drücken.
[M+], [BG|NET] und [TARE] drücken.
3x [↑] drücken.
[↵] drücken, um CAL-Menü zu betreten.
2x [↑] drücken.
Bei „dUAL“ [↵] drücken.
Einstellung „off“ mit [↵] bestätigen.
Bei „r1inC“ [↵] drücken.
Mehrfach [↑] drücken, um Ziffernschritt zu ändern.
Mit [↵] Einstellung bestätigen.
3x [ESC] drücken.
Bitte beachten Sie die Hinweise in Ihrer Bedienungsanleitung, bevor Sie Einstellungen Ihrer Waage ändern. Brechen Sie den Vorgang ab, falls die Menüpunkte Ihrer Waage nicht mit dem Video übereinstimmen.
Alle Kern IFB-Waagen mit einer Höchstlast von 30kg oder weniger sind mit einer Transportsicherung ausgestattet, um eine Überlastung und mögliche Beschädigung der Wägezelle während des Transports zu vermeiden.
Die Transportsicherung muss vor der Verwendung der Waage entfernt werden. Andernfalls wird diese nicht richtig wiegen oder eine Fehlermeldung anzeigen.
Es gibt aktuell (Stand Dezember 2019) zwei grundsätzlich verschiedene Varianten dieser Transportsicherung.
Variante 1
Bei dieser Variante sollte auf der Edelstahl-Wägeplatte der folgende Aufkleber angebracht sein:
Heben Sie die Edelstahl-Wägeplatte hoch und legen Sie diese zur Seite.
Drehen Sie die Plattform um (Füße zeigen jetzt nach oben).
Entfernen Sie eine einzelne mit einem Pfeil gekennzeichnete Schraube (der Aufkleber kann auch weiß sein und die Schraube kann je nach Waagen-Modell anders aussehen als auf den Fotos unten):Vor dem Entfernen der Schraube
Nach dem Entfernen der Schraube
Drehen Sie die Plattform wieder um und setzen Sie die Edelstahl-Wägeplatte auf.
Variante 2
Dass Ihre Kern IFB-Waage mit einer Transportsicherung der Variante 2 ausgestattet ist, erkennen Sie an dem folgenden Aufkleber auf der Edelstahl-Wägeplatte:
Heben Sie die Edelstahl-Wägeplatte hoch und legen Sie diese zur Seite.
In den Ecken der Plattform sehen Sie nun insgesamt vier von oben zugängliche Schrauben. Entfernen Sie diese mit einem 5mm-Innensechskantschlüssel*:Die vier Schrauben müssen komplett entfernt werden:
Setzen Sie nun die Edelstahl-Wägeplatte wieder auf.
Eine Waage zur Datenerfassung ständig mit einem Computer zu verbinden, ist manchmal keine praktikable Lösung. Der kompakte Datenlogger AD-1688 von A&D stellt in solchen Fällen eine interessante Alternative dar: Zunächst wird er über die RS-232-Schnittstelle mit einer Waage verbunden und speichert das Gewicht (falls gewünscht mit einer laufenden Nummer, Datum und Uhrzeit). Später wird er einfach an einen USB-Port am Computer angeschlossen, um auf die Daten zuzugreifen. Die vom AD-1688 erstellte CSV-Datei kann in Excel und anderen Anwendungen geöffnet werden.
Funktioniert der Datenlogger auch mit Waagen anderer Hersteller?
Manchmal, aber er funktioniert nie so gut wie mit Waagen von A&D. In unseren Tests sind die folgenden Probleme aufgetreten.
Steckverbinder und Steckerbelegung
Steckverbinder der mitgelieferten Kabel
Dem Datenlogger liegen passende Kabel für (fast) alle Waagen von A&D bei. Er verwendet die Pins 2 (RxD), 5 (GND) und 6 (DSR), wobei letzterer nicht unbedingt erforderlich ist. Zum Anschluss an Waagen anderer Hersteller benötigen Sie ggf. Adapter wie „Gender Changer“ oder Nullmodemadapter oder müssen ein spezielles Kabel erstellen:
Manche Waagen verwenden einige Pins nicht für die RS-232-Schnittstelle, sondern zur Spannungsversorgung von Peripheriegeräten wie Signalleuchten oder Barcodescannern. Diese Pins dürfen nicht mit dem AD-1688 verbunden werden!
Schnittstellenparameter
Die Einstellungen für die Baudrate, Anzahl der Datenbits und Parität müssen an der Waage und am Datenlogger übereinstimmen, da die Geräte sonst nicht kommunizieren können. Bei der Verwendung des AD-1688 mit Waagen von A&D müssen Sie sich hierüber keine Gedanken machen, da nahezu alle Waagen dieses Herstellers die Standardeinstellung des Datenloggers verwenden (2400 bps, 7 Datenbits, Parität „even“).
An Waagen anderer Hersteller werden Sie die Schnittstellenparameter ändern müssen. Der AD-1688 unterstützt generell folgende Einstellungen:
Viele Waagen senden nach dem Gewicht mehrere Zeilenumbrüche (für den Papiervorschub eines seriellen Druckers). Der Datenlogger erstellt daher möglicherweise Zeilen ohne Messwerte. Sie können dies verhindern, indem Sie die Einstellung „Line“ erhöhen (Beispiel: Eine Zeile mit dem Gewicht und zwei leere Zeilen => Line = 1+2 = 3).
Gewicht und Einheit in einer Spalte
Wenn Ihre Waage nach dem Gewicht auch die Einheit sendet (z.B. 12 kg), wird diese vom AD-1688 nicht getrennt gespeichert. Der Datenlogger kann Gewichtswerte nur dann von der Einheit trennen, wenn die Daten im A&D-Format gesendet werden. Bei anderen Formaten müssen Sie den Import-Assistenten Ihrer Tabellenkalkulation nutzen, um Messwert und Einheit zu trennen.
„Getrennt“ auswählenVom AD-1688 verwendetes Trennzeichen (standardmäßig ein Komma) und zusätzlich „Leerzeichen“ auswählen.
Zahlen mit Punkt als Dezimaltrennzeichen
Bei Waagen von A&D können Sie wählen, ob das Gewicht mit einem Punkt oder Komma als Dezimaltrennzeichen übertragen werden soll (z.B. „12.34″ oder „12,34″). Zusammen mit der Einstellung des Datenloggers auf dP=Co (decimal point = Komma) lässt sich so eine CSV-Datei erzeugen, die wie in Deutschland üblich ein Semikolon als Trennzeichen verwendet und bei der die Zahlen mit einem Komma erfasst werden. Wie am Anfang des Artikels gezeigt, lässt sich eine solche Datei ohne Verwendung des Textkonvertierungs-Assistenten direkt in Excel öffnen.
Kann Ihre Waage dagegen nur Zahlen mit einem Punkt senden, so müssen Sie eine entsprechende Einstellung im Assistenten vornehmen, damit Excel die Zahlen auch als solche erkennt:
Spalte mit dem Gewicht auswählen, auf „Erweitert“ klicken, einen Punkt als Dezimaltrennzeichen eingeben und das 1000er-Trennzeichen löschen.
Nach diesen Schritten wird auch die mit der Ohaus Catapult 5000 erstellte Datei in Excel korrekt dargestellt:
TXT-Datei in Excel nach Verwendung des Textkonvertierungs-Assistenten
Weitere potenzielle Probleme kurz erwähnt
Zu viele Daten: Manche Waagen senden nicht nur das Nettogewicht, sondern eine Vielzahl an Daten, die für den Ausdruck auf einem Drucker gedacht sind. Bis zu 7 Zeilen lassen sich im AD-1688 über die Line-Einstellungen zu einer Zeile zusammenfassen.
Kein geeigneter Übertragungsmodus: Waagen ohne Taste zum Auslösen der Datenübertragung senden das Gewicht häufig kontinuierlich mit mehreren Werten/s. Der Speicher des AD-1688 wäre hierbei schnell voll. Ggf. lässt sich dies über die Rec-Einstellung abmildern, so dass Daten nur in einem gewissen Intervall gespeichert werden.
Kein geeignetes Protokoll: Falls Ihre Waage erwartet, dass das angeschlossene Gerät Befehle oder Antworten an die Waage schickt, kann sie nicht mit dem AD-1688 verwendet werden. Dieser kann nur passiv eingehende Daten aufzeichnen.
Falsche Kodierung: Wenn Ihre Waage die Daten nicht im ASCII-Format sendet, wird der AD-1688 keine einfach auslesbare CSV-Datei erstellen können (falls er die Daten überhaupt erfasst, wir haben dies nicht getestet).
Bestimmungsgemäßer Gebrauch: Abgesehen von den hier aufgeführten technischen Aspekten darf der AD-1688 darf laut Handbuch nur an Waagen von A&D angeschlossen werden.
Fazit zum Datenlogger AD-1688 an herstellerfremden Waagen
Ein problemloser Betrieb des AD-1688-Datenloggers ist nur mit Waagen von A&D garantiert. Bei Bestellung zusammen mit einer A&D-Waage mit RS-232-Schnittstelle über unseren Shop konfigurieren wir beide Geräte vor dem Versand für Sie, so dass Sie sich über die hier aufgeführten Punkte überhaupt keine Gedanken machen müssen.
An Waagen anderer Hersteller kann der AD-1688 möglicherweise funktionieren, aber es gibt viele mögliche Probleme, die Sie viel Zeit kosten können. Selbst im besten Fall werden Sie den Textkonvertierungs-Assistenten von Excel bemühen müssen, um die CSV-Datei zu öffnen.
In unserer neuen Rubrik „Fragen und Antworten“ werden wir regelmäßig Antworten auf Fragen veröffentlichen, die uns Kunden gestellt haben.
Heute geht es darum, ob die mit dem Datenlogger A&D AD-1688 mitgelieferten Kabel auch zur Verbindung von A&D-Waagen mit einem PC verwendet werden können. Konkret ging es um eine HC-i-Zählwaage mit (optionale) RS-232-Schnittstelle, die abwechselnd sowohl an den Datenlogger als auch an einen PC angeschlossen werden sollte. Unsere Antwort gilt aber generell für alle Waagen von A&D.
Antwort: Dies ist nicht möglich.
Dem Datenlogger AD-1688 liegen 3 Datenkabel bei, somit lässt er sich an (fast) alle Waagen von A&D mit RS-232-Schnittstelle anschließen:
Steckverbinder zum Anschluss an A&D-Waagen von links nach rechts: DE9F, DIN rund F und DB25M.
Nach Erfassung des Gewichts wird er über den eingebauten USB-Anschluss mit einem PC verbunden. Zur Verwendung des Datenloggers müssen daher keine zusätzlichen Kabel gekauft werden:
Wenn die Waage aber alternativ direkt mit einem PC verbunden werden soll, lassen sich die mit dem Datenlogger AD-1688 mitgelieferten Kabel nicht dafür verwenden. Zwar verfügen sie wie oben gezeigt auf einer Seite über den erforderlichen Steckverbinder zum Anschluss an die Waage, auf der anderen Seite befindet sich aber ein 2,5mm Klinkenstecker zum Anschluss an den Datenlogger:
Das RS-232-Datenkabel AX-PC-09-SCA zur Verbindung mit einem PC ist dagegen mit einem DE9F-Steckverbinder ausgestattet. Damit lässt es sich direkt an einen PC mit RS-232-Schnittstelle oder z.B. an einen Schnittstellenwandler auf USB anschließen:
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Die mit dem Datenlogger AD-1688 mitgelieferten Datenkabel eignen sich somit ausschließlich zur Verwendung mit diesem Gerät1 und können nicht zur direkten Verbindung der Waage mit einem PC verwendet werden.
1 Manche andere Geräte von A&D wie der Quick USB Adapter AD-8527 verwenden ebenfalls 2,5mm Klinkenstecker.